Watergate-Drahtzieher G. Gordon Liddy mit 90 Jahren gestorben
Washington · Er galt als umstrittene Figur in einem der größten Politskandale der USA. Für seine Rolle als Strippenzieher in der Watergate-Affäre musste G. Gordon Liddy hinter Gitter. Jetzt ist er im Alter von 90 Jahren gestorben.
31.03.2021, 12:35 Uhr
G. Gordon Liddy, eine der zentralen Figuren des Watergate-Skandals, der 1974 den damaligen US-Präsidenten Richard Nixon zum Rücktritt zwang, ist tot. Der 90-Jährige sei am Dienstagmorgen (Ortszeit) in Mount Vernon im US-Bundesstaat Vermont gestorben, berichteten US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf dessen Sohn Thomas Liddy. Dieser habe die Ursache für den Tod nicht genannt, er sei jedoch nicht coronabedingt gewesen.
Der 1930 im New Yorker Stadtteil Brooklyn geborene Liddy interessierte sich Medienberichten zufolge früh für Nazi-Deutschland. Er habe einen „elektrischen Stoß“ in seinem Körper gespürt, wenn er Adolf Hitler im Radio gehört habe, zitierte ihn die „Washington Post“. Für den jungen Liddy verkörperte Hitler demnach die „Macht des Willens“.
Weltweite Bekanntheit erlangte Liddy später durch seine Rolle in einem der größten Politskandale in der jüngeren US-Geschichte, der Watergate-Affäre, benannt nach einem Gebäudekomplex in Washington. Dort befand sich das Hauptquartier der Demokratischen Partei, in das 1972 Einbrecher eindrangen, unter anderem um Abhöranlagen zu installieren. Der frühere FBI-Agent und Anwalt Liddy, der zu jener Zeit für die Wiederwahl des Republikaners Nixon arbeitete, war maßgeblich an der Planung und Ausführung beteiligt.
Nachdem die fünf Einbrecher später gefasst worden waren, führte eine Reihe von Verbindungen unter anderem zu Liddy und dem Weißen Haus. Nixon versuchte zunächst, die Affäre zu vertuschen. 1974 trat er als bislang einziger US-Präsident zurück, als die erforderliche Mehrheit für ein Amtsenthebungsverfahren im US-Kongress als sicher galt. Liddy weigerte sich nach Angaben der „Washington Post“, bei der Aufklärung der Affäre mit Ermittlern und dem Kongress zu kooperieren. Auch Jahre später zeigte er keine Reue. „Ich würde es für meinen Präsidenten wieder tun“, sagte er dem Sender NBC zufolge.
Liddy wurde 1973 wegen Einbruchs, Verabredung zu einer Straftat und illegalen Abhörens zu 20 Jahren Haft verurteilt. 1977 reduzierte Präsident Jimmy Carter seine Gefängnisstrafe auf acht Jahre, davon verbüßte Liddy letztlich rund viereinhalb. Nach seiner Haftentlassung moderierte er viele Jahre lang eine umstrittene konservative Radiosendung und hatte als Schauspieler in den 1980ern Gastauftritte in Fernsehserien wie „Miami Vice“, „Airwolf“ und „MacGyver“. Mit seiner Frau Frances, mit der er bis zu ihrem Tod 2010 mehr als fünf Jahrzehnte lang verheiratet war, hatte Liddy fünf Kinder.
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